Lachende Frau mit Rucksack vor einem Plakat mit der Aufschrift "Wir haben da mal einen Plan", symbolisiert Vorfreude auf eine bevorstehende Weltreise.
Allgemein

Mit Abenteuerlust und Lebensfreude dem Alter trotzen: Meine Strategien für ein erfülltes Leben

1. Mein Weg zur Lebensfreude

Pia formuliert in ihrer Blogparade im August 24 ein Thema, an dem ich nicht vorbei konnte: „Lebensfroh bis ins hohe Alter – meine Strategien heute!“ Darüber könnte ich ewig quatschen, aber keine Sorge: ich fasse mich kurz.

Mein erstes Sabbatjahr 2009

Alles begann im Jahr 2009, als ich mich entschloss, meinen lang gehegten Traum vom Reisen zu verwirklichen. Ich wollte nicht länger im festgefahrenen Alltag und Job gefangen sein, sondern die Welt erkunden. Ein Jahr zuvor hatte ich meinen Mann kennengelernt, der von der Idee ebenso begeistert war. Er kündigte seinen Job und gemeinsam zogen wir los, um ein Jahr lang mit dem Rucksack durch die Welt zu bereisen.

Reisen als Schlüssel zum Glück

Unsere Reise führte uns durch viele Länder Asiens, nach Australien, Neuseeland und auf die Fidschi-Inseln. Es war ein rundum gelungenes, tolles, abwechslungsreiches und aufregendes Jahr. Wir tauchten ein in fremde Kulturen, probierten neues Essen und ließen unsere Seelen baumeln. Aber wir suchten auch Abenteuer und Herausforderungen, die uns oft an unsere Grenzen brachten. In diesem Jahr erkannte ich, dass genau darin mein persönliches Glück liegt.

Mein neues Lebenskonzept entsteht

Noch während unserer Reise fasste ich den Entschluss, dieses Lebensgefühl zu meinem neuen Lebenskonzept zu machen. Ich stellte einen Antrag auf ein weiteres Sabbatjahr und plante, nach zwei Jahren Arbeit wieder aufzubrechen. So entstand mein ganz persönlicher Rhythmus aus Arbeit und Freiheit, der mich bis heute glücklich macht. Reisen wurde zu meiner Strategie für ein erfülltes Leben bis ins hohe Alter.

2. Mein Lebensrhythmus für langfristige Zufriedenheit

Ein Jahr Freiheit, zwei Jahre Arbeit

Nach unserem ersten Sabbatjahr kehrten wir für zwei Jahre in den Alltag zurück, um wieder zu arbeiten und Geld für die nächste Reise zu sparen. Die Vorfreude auf das nächste freie Jahr gab uns stets eine positive Zukunftsvision im Alltag zu Hause. Und so ging es weiter: Ein Jahr Freiheit, zwei Jahre Arbeit, ein Jahr Freiheit. Dieser Rhythmus gab unserem Leben eine neue Struktur und erfüllte uns mit Glück und Zufriedenheit.

Reisen mit der ganzen Familie

Als unser erster Sohn geboren wurde, änderte sich unser Leben, aber nicht unser Lebenstraum. Wir passten unseren Reisestil an und nahmen ihn einfach mit auf unsere Abenteuer. Dafür kauften wir ein Wohnmobil und konnten die Welt mit dem eigenen neuen Zuhause auf Rädern erkunden. Nach zwei weiteren Jahren Arbeit sind wir auch mit unserem zweiten Sohn dann zu Viert auf große Reisen gegangen. Gemeinsam erkundeten wir die Welt und sammelten unvergessliche Eindrücke.

Auszeiten vom Alltag genießen

In unseren Reisejahren genossen wir die Auszeiten vom Alltag in vollen Zügen. Wir ließen uns treiben, erkundeten neue Orte und ließen den Tag auf uns zukommen. Aber wir suchten auch immer wieder die Herausforderung und gingen an unsere Grenzen.

Sportliche Herausforderung: Hier habe ich Henry den Preikestolen in Norwegen hochgetragen.

Dieses Wechselspiel aus Entspannung und Abenteuer war und ist für mich der Schlüssel zu einem glücklichen Leben. In diesen Zeiten tanke ich Kraft für den Alltag und finde zu mir selbst.

3. Der große Schritt: Alles auf eine Karte setzen

Nach unseren letzten vier Sabbatjahren in den vergangenen 11 Jahren wagten wir vor über zwei Jahren einen weiteren großen Schritt: Wir verkauften unser Haus und den Großteil unseres Hab und Guts. Die wenigen verbliebenen Habseligkeiten lagerten wir im Keller meiner Eltern ein. Unser Ziel war es, die komplette Elternzeit, die wir für unsere beiden Kinder noch hatten, für eine dreieinhalbjährige Reise zu nutzen. In Deutschland hat jeder Elternteil pro Kind Anspruch auf drei Jahre Elternzeit, insgesamt also sechs Jahre für zwei Kinder. Da wir beide noch jeweils dreieinhalb Jahre übrig hatten, beschlossen wir, diese Zeit vollumfänglich zum Reisen zu nutzen.

Es war ein Sprung ins Ungewisse, aber auch ins Abenteuer und in die Freiheit. Wir wollten unseren Kindern die Welt zeigen, ihnen unterschiedliche Kulturen und Lebensweisen näherbringen und als Familie intensive Zeit miteinander verbringen. Gleichzeitig war es auch ein Schritt heraus aus der Komfortzone und hinein ins Unbekannte. Wir mussten lernen, mit wenig Besitz auszukommen, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren und flexibel zu bleiben.

Unser ganzes Hab und Gut auf 20 qm.

Rückblickend war es die beste Entscheidung, die wir treffen konnten. Die gemeinsame Zeit, die unvergesslichen Erlebnisse und die persönliche Weiterentwicklung, die wir während dieser Reise erfuhren, sind unbezahlbar. Wir haben gelernt, dass man nicht viel braucht, um glücklich zu sein, und dass Erfahrungen wertvoller sind als materieller Besitz. Dieser große Schritt hat uns als Familie zusammengeschweißt und unsere Lebensphilosophie nachhaltig geprägt. Aber: ich möchte auch nichts schön reden. 24/7 für zwei quierlige Jungs verantwortlich zu sein und auch oft sehr herausfordernd. So schön die Erlebnisse auch sind, genau so häufig stießen wir auch den Rande unserer Erschöpfung, was dauerhaftes Zusammensein auf kleinstem Raum nun mal so mit sich zieht.

4. Meine Vision für die Zukunft

Reisen bis ins hohe Alter

Mein Traum ist es, das Reisen auch bis ins hohe Alter fortzuführen. Solange meine Gesundheit es zulässt, möchte ich die Welt erkunden, neue Orte entdecken und in fremde Kulturen eintauchen. Ich kann mir vorstellen, auch im Rentenalter noch mehrmonatige Reisen zu unternehmen und den Ruhestand aktiv zu gestalten. Vielleicht werden die Reisen irgendwann weniger abenteuerlich und dafür mehr beschwerlich sein, aber das Fernweh und die Neugier auf das Unbekannte werden mich hoffentlich nie verlassen.

Den Wechsel von Arbeit und Freizeit genießen

Ein wichtiger Bestandteil meiner Lebensphilosophie ist der Wechsel von Arbeit und Freizeit. Auch in Zukunft möchte ich immer wieder Auszeiten vom Alltag nehmen und mich ganz dem Reisen und der freien Zeit widmen. Dieser Rhythmus gibt mir Kraft und Inspiration für die Arbeitsphasen und hilft mir, meine Work-Life-Balance zu wahren. Ich glaube, dass dieser bewusste Wechsel der Schlüssel zu einem erfüllten Leben bis ins hohe Alter sein kann.

Eines Tages zur Ruhe kommen

Irgendwann, wenn die Abenteuerlust nachlässt und der Körper nach mehr Ruhe verlangt, kann ich mir vorstellen, einen Ort zu finden, an dem ich sesshaft werde. Vielleicht ein Ort, den ich auf meinen Reisen lieben gelernt habe, an dem ich mich geborgen und zuhause fühle. Dort möchte ich dann die Reisen Revue passieren lassen, in Erinnerungen schwelgen und die Zufriedenheit genießen, die ein Leben voller Erfahrungen und Abenteuer mit sich bringt. Aber bis dahin werde ich weiter die Welt bereisen und meinen ganz persönlichen Weg zum Glück gehen.

5. Arbeit als Mittel zum Zweck

Auch wenn das Reisen meine große Leidenschaft ist und mich zutiefst erfüllt, ist mir bewusst, dass auch die Phasen der Arbeit Zufriedenheit bringen können. Denn immer nur frei haben macht auf Dauer nicht zufrieden. Man kann zum Einen die freie Zeit nicht als eine besondere Zeit wertschätzen und zum Anderen ruft der Kopf auch mal wieder nach einer geistigen Betätigung.

Mein Job ist jedoch nicht meine Lebenserfüllung, sondern ein Mittel zum Zweck. Er ermöglicht es mir, meine Träume zu verwirklichen und meinen Lebensstil zu finanzieren. Ich arbeite, um Geld zu verdienen, nicht um im Job aufzugehen.

Dennoch bin ich dankbar für meine Arbeit und sehe sie als wichtigen Teil meines Lebens an. Sie gibt mir eine Struktur und einen Ausgleich zu den Reiseabenteuern. In den Arbeitsphasen kann ich neue Energie tanken, mich auf andere Dinge konzentrieren und meine Fähigkeiten einbringen. Aber mein Herz hängt nicht an meinem Beruf, sondern an den Erfahrungen und Erlebnissen, die ich in meiner Freizeit sammle.

Für mich ist es wichtig, dass die Arbeit mich nicht ausbrennt oder meine Lebensqualität einschränkt. Ich achte darauf, mir nicht zu viel aufzubürden und meine Grenzen zu wahren. Denn nur wenn ich gesund und ausgeglichen bin, kann ich auch meine freie Zeit in vollen Zügen genießen und die Kraft für neue Abenteuer aufbringen. Mein Job ist eine Notwendigkeit, aber er definiert nicht mein Leben. Mein Glück und meine Zufriedenheit finde ich in anderen Dingen.

6. Fazit: Meine Strategie für ein glückliches Leben bis ins hohe Alter

Meine ganz persönliche Strategie für ein glückliches und erfülltes Leben bis ins hohe Alter lässt sich in drei Kernpunkten zusammenfassen:

  1. Regelmäßige Auszeiten und Reisen: Indem ich immer wieder bewusst aus dem Alltag ausbreche und mir Zeit zum Reisen nehme, tanke ich Kraft, sammle unvergessliche Eindrücke und erweitere meinen Horizont. Diese Erfahrungen bereichern mein Leben und lassen mich auch im Alter auf ein bewegtes und spannendes Leben zurückblicken.


  2. Priorisierung von Freiheit und Abenteuern: Für mich haben immaterielle Werte wie Freiheit, Abenteuer und gemeinsame Erlebnisse mit meiner Familie oberste Priorität. Ich richte meine Entscheidungen und meinen Lebensstil danach aus und verzichte bewusst auf materiellen Besitz und Statussymbole. Dadurch gewinne ich eine innere Zufriedenheit und Gelassenheit, die mich hoffentlich ein Leben lang begleiten wird.


  3. Arbeit als Mittel, nicht als Lebensinhalt: Auch wenn ich gerne arbeite und meinen Beruf wertschätze, definiert er nicht mein Leben. Ich sehe ihn als Möglichkeit, meine Träume zu finanzieren und meinen Lebensstil zu ermöglichen. Aber mein Herz hängt an den Erfahrungen und Abenteuern, die ich in meiner Freizeit erlebe. Diese Einstellung hilft mir, eine gesunde Work-Life-Balance zu wahren und auch im Alter noch voller Leidenschaft und Neugier zu bleiben.


Ich bin überzeugt, dass mir diese Strategie helfen wird, bis ins hohe Alter glücklich, zufrieden und erfüllt zu bleiben. Denn egal, wie alt ich werde, die Begeisterung für das Reisen und die Dankbarkeit für die vielen bereichernden Erfahrungen werden mich immer begleiten und mein Leben bis ins hohe Alter lebenswert machen.

In diesem Sinne: alles Gute für dich auf deiner Reise ins hohe Alter,

deine Verena

Die Abenteurerin 15 Jahre auf Reisen und kein bisschen leise! Als Weltenbummlerin habe ich gelernt, jeden Tag auf mich zu achten - schließlich muss jemand auf mich aufpassen, wenn ich mal wieder ins nächste  Abenteuer stolpere. 🌍🏃‍♀️Wenn ich nicht gerade neue Länder erforsche, genieße ich Zeit für mich selbst: mit Meditation, Yoga, Sport und tollen Naturaktivitäten. Denn eins ist sicher: Stillsitzen ist nicht mein Ding! 🏔️🌿

Ein Kommentar

  • Pia Hübinger

    Liebe Verena,

    ich freue mich riesig über deinen Beitrag zu meiner Blogparade! Mit großer Freude habe ich deinen mitreißenden Bericht über euren Weg als Familie auf Reisen gelesen. Deine Begeisterung und Abenteuerlust wirkt schon beim Lesen ansteckend. Wie wundervoll, dass du deine ganz persönliche Strategie für Lebensfreude gefunden hast, die dich bis ins hohe Alter begleiten wird.

    Herzlichen Dank für deinen sehr persönlichen Beitrag zu meiner Blogparade.

    Ich grüße dich sehr herzlich.
    Pia

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert